Die Riesenkatastrophe ist in der Jugendarbeit nicht eingetreten

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Die Riesenkatastrophe ist
in der Jugendarbeit nicht eingetreten

Zweite Matineeveranstaltung zusammen mit Kino Traumstern anlässlich des 40-​jährigen Jubiläums des VPsT stand ganz unter dem Zeichen von Corona 

(Foto: Susanne Pfeiffer, Florian Bäuchl, Sibylle Goller, Roland Seifert, Jutta Becker, v.r.)

Trotz Corona bedingter Maßnahmen sind zu unserer zweiten Kinoveranstaltung am 21.06.2020 im Rahmen unseres Jubiläums erfreulicherweise einige Besucher ins Kino Traumstern nach Lich gekommen. 

Es drehte sich im anschließenden Filmgespräch hauptsächlich um die Fragen, welchen Nachteil Kinder und Familien unter der Corona bedingten Isolation erleiden und wie sie die vergangene Zeit erlebt haben.

Der Film „Captain Fantastic“ dreht sich um eine Familie, die selbst entschieden hat ihre Kinder isoliert vom vorgegebenen Leben der Gesellschaft zu erziehen und zu beschulen. Diese Thematik lässt sich gegenwärtig unter einem realen Aspekt betrachten. 

Frau Susanne Pfeiffer  vom Jungendamt des Landkreises Gießen sagte, dass es keine erhöhten Inobhutnahmen im Vergleich zum Vorjahr gab. „Die Riesenkatastrophe ist nicht eingetreten“. Allerdings könne sie nicht sagen, wie es den Familien aktuell geht. Manche haben mehr Probleme als vor der Pandemie, andere sahen die Zeit als Entschleunigung. Weniger Termine und mehr Zeit mit der Familie. 

Auch Florian Bäuchl, stellvertretender Schulleiter der Grundschule Echzell, konnte keine pauschale Antwort geben, wie sich das durchgeführte Homeschooling auf die Kinder ausgewirkt habe. Einige Kinder, die vorher Probleme beim Lesen und Rechnen hatten, hat das Lernen zu Hause mit den Eltern gut getan. Kinder die es vorher schon schwer hatten, weisen auch weiterhin Defizite auf. Aber er könne ganz klar sagen, dass er bisher keine traumatisierten Kinder erlebt habe. Schwierig gestalte sich aktuelle die Organisation des Unterrichts. Im Vordergrund stehe ganz klar „Corona“ und die damit verbundenen Regeln und Maßnahmen. Den Kindern etwas beizubringen ist deutlich in den Hintergrund gerückt. 

Jutta Becker von unserem Beratungszentrum Laubach und Grünberg merkte auf die Frage an, ob es einen Wunsch an die Regierung gäbe, wie man hätte besser auf die Pandemie reagieren sollen, dass sie von vielen Familien gehört habe, dass sie sich benachteiligt gefühlt haben. Vordergründig wurden Wirtschaft und Fußball ins Laufen gebracht, bevor man an die Öffnung von Kindergärten und Schulen gedacht habe. Das hat viele Eltern vor Herausforderungen gestellt. Einerseits sollten sie wieder zur Arbeit gehen, anderseits hatten sie wenig bis keine Möglichkeiten die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen.

Generell kam in der Diskussionsrunde zum Ausdruck, dass die meisten Kinder mit der Isolation gut umgehen konnten. Sie konnten wahrscheinlich noch flexibel und besser auf die einzuhaltenden Regeln achten, als wir Erwachsenen, so Florian Bäuchl.


Interview über Kinder und Corona 13.05.2020

Beraterin Jutta Becker von unserem Beratungszentrum Laubach und Grünberg über „die Große Lust der Kinder auf Alltag.“
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„Benni“ sorgte für Gesprächsstoff 14.10.2019

Zu unserer ersten Veranstaltung am 13.10. im Rahmen unseres Jubiläums sind trotz des sonnigem Wetters viele Besucher ins Kino Traumstern nach Lich gekommen. Mehr >>